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Italien

Es ist schon ein ungewöhnliches Land, dieses Bella Italia, das wie ein langgezogener Stiefel von den Hochalpen bis tief ins Mittelmeer reicht. Mit erheblichen regionalen Unterschieden, kulturellen und gesellschaftlichen Normen. Mit Landschaften und Inseln von zeitloser Schönheit. Mit lebensfrohen Menschen (60,7 Mio. Einwohner), abwechslungsreicher Küche und Glanzlichtern der Natur. Eine Schatztruhe der Kunst und Geschichte (301.338 qkm). Eigentlich gibt es viele Italien. Im Norden hält Monte Bianco (Mont Blanc) den Gipfelrekord (4.810 m NN). Vor den Bergen in der Ebene fließt der Po, längster Fluss Italiens (652 km). Malerische Küstenorte und steile Klippen zaubern eine reizvolle alpin-mediterrane Atmosphäre. Rückgrat bilden das raue Apennin Gebirge, wo in den Abruzzen der Gran Sasso d‘ Italia (2.912 m NN) den höchsten Wert erreicht. Wildromantische Buchten, alte Piratennester, wundervolle Panoramen und türkisfarbenes Wasser glänzen mit unvergleichlichen Eindrücken. 7.500  Küstenkilometer sind im Angebot. 24 Nationalparks (15.000 qkm) gibt es in Italien. Den Anfang machte Gran Paradiso, der 1922 eingerichtet wurde. Zu den beliebten Klassikern aus dem Fundus italienischer Reisen gehören die Felsenzinnen und sattgrünen Almen von Südtirol, die kulinarischen Verlockungen traditioneller Küche und Weinkeller in Piemont, Venetien, Emilia Romagna und Toskana,  die „Ewige Stadt“ Rom, die Postkartenidylle der Cinqueterre, Amalfi und der Golf von Neapel. Ungemein spannende und wandelbare Erlebniswelten. Wer aber kennt schon Italiens Süden? Apulien, den Absatz und seinen Sporn? Heimat weißer, seltsamer Steinhäuser mit kegelförmigen Spitzen (Trulli). Basilikata (Lucania) am Golf von Tarent und Sohle zur Stiefelspitze Kalabrien. Wie vor ihm die Großen der Weltgeschichte und Literatur teilte auch Goethe 1787 ihre Begeisterung und erkannte: „Italien ohne Sizilien macht gar keinen Sinn in der Seele“. Wobei der Dichterfürst nicht ahnte, was ihm bei all seinen Freuden für Auge und Geist letztlich entging und er nur von Ferne sichtete. Sieben durch Vulkanismus geprägte Eilande, die Liparischen oder Äolische Inseln. In Mythologie und Seefahrt fest verankert. Seltsame Feuerberge, mit Boot und zu Fuß am besten zu erkunden. Inselhüpfen lohnt. Das braucht zwar Zeit und Muße, überrascht jedoch immer wieder mit anderen, neuen Entdeckungen. Naturerbe der Menschheit. Italiens ganz besondere Seiten.    

Kalabrien. Stiefelspitze zwischen den Meeren. Gerade im Frühling und beginnenden Herbst sind stabile Schönwetterlagen an der Küste und im subalpinen Hochgebirge klimatisch und fotografisch ein lohnendes  Ziel für Naturfotografen. Die üppig blühende mediterrane Vegetation zeigt sich bereits im Frühjahr an der Küste. Die kalabrische Kiefer, Steineichen, erlen, Weißbuchen, Linden, Tannen oder Schuppenpinien, leuchtend gelbe Ginsterbüsche und Heidelandschaften, Singvögel und Greife, lassen sich auch im Sommer bewundern. Schon 1968 wurde die erste Schutzzone in Kalabrien eingerichtet, die später den Namen Parco Nazionale della Calabria (16.000 ha). erhielten.  Das gesamte Gebiet ist frei zugänglich. Eine weitere Schutzzone ist der Pollino Nationalpark an der nördlichen Grenze zur Basilikata. Unterhalb der Baumgrenze befinden sich ausgedehnte Wälder. In beiden Parks gibt es kleine Populationen des Apennin Wolfes. Der Königsadler brütet in schroffen Felswänden. Verschiedenste Völker hinterließen hier ihre Spuren. Traditionen und architektonische Zeugnisse erinnern an bewegte Zeiten. Kalabrien ist auf drei Seiten vom Meer umgeben. Das Tyrrhenische Meer im Westen wird ihrer Farbspiegelungen wegen auch violette Küste (Costa Viola) genannt. Am Ionischen Meer im Westen bestimmen sanfte Landschaften und ruhige Buchten das Bild (Jasmin Küste). Die Straße von Messina trennt den Stiefel von Sizilien. Gut zwei Flugstunden sind es bis zum urwüchsigen Land an der Südspitze. Am besten mit dem Auto und zu Fuß zu erkunden. Besuchsziele (Auswahl): Tropea, Scilla, Capo Vaticano, Reggio Calabria, Aspromonte Gebirge, Pentedattilo, Gerace, Serra San Bruno, Soverato, Pizzo, Moreno Calabro (Pollino Gebirge) Soverato, Civita (Raganello Canyon), Cosenza. Reisezeit:  Anfang April/Mai. September/Oktober. Saisonal. 

Sizilien. Zeitlos jung, betörend schön. Nicht Italien, nicht Europa, auch nicht Afrika. Die größte Insel im Mittelmeer (25.708 qkm) ist weltoffen und zurückhaltend zugleich, herzlich vereinnahmend und rücksichtsvoll, ernst und heiter. Ein Schatz, den die Insulaner (ca. 5 Mio. Einwohner) aus der Vergangenheit in die Gegenwart gerettet haben. Es waren viele über die Jahrtausende, die gekommen sind, viele, die wieder verschwanden und viele, die blieben. Griechen und Karthager, Römer, Araber und Germanen. Sie eroberten, herrschten und begeisterten sich. Sie bauten Statuen und Tempel, legten Mosaiken, schufen normannische Kathedralen, staufische Kastelle, bourbonische und aragonische Paläste in einmalig schönen Landschaften. Natürliche, kulturelle und kulinarische Vielfalt gehen auf Sizilien erstaunliche Verbindungen ein. Im Großen wie im Kleinen gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Trinakria (Land der drei Vorgebirge) nannte Homer das von drei Meeren umspülte und von drei Gebirgen durchzogene dreieckige Eiland, das er zu einem Schauplatz seiner „Odyssee“ machte. In den späten 1980-er Jahren begann auf Sizilien das Umweltbewusstsein zu wachsen. Waren es anfangs gedankenlose Müllentsorgung und Verkehrsverdichtung, die angegangen wurden, regte sich bald auch Widerstand gegen Meeresverschmutzung und Parzellierung der Küsten. Zingaro Naturpark machte den Anfang. Das erste sizilianische Schutzgebiet beeindruckt mit artenreichem Pflanzenbewuchs. Es verdankt seine Existenz einem Volksentscheid. Heute sind 10 Prozent der Insel durch 3 Naturparks und 90 Reservate geschützt. Ständig bedroht durch ein Korruptionsgeflecht aus Wirtschaft und Politik. Da würde eine Rundreise neben prächtiger Baukunst, kulinarischen Versuchungen und kunterbuntem Alltagsleben auch ungeahnte  Eindrücke in Naturparks wie Madonie und Nebrodi (Inselinnere), im Naturreservat (60.000 ha) des Ätna (3.340 m NN) oder in den mit fotogenen Windmühlen bestandenen Salinen von Trapani bereithalten. Den Versuch wäre es wert. Mit Auto und auf Wanderungen besonders verlockend. Besuchsziele (Auswahl): Catania, Ätna, Taormina, Cefalu, Palermo, Monreale, Zingaro Naturpark, Erice, Segesta, Trapani, Marsala, Selinunte, Chiaramonte Gulfi (Ragusa), Piazza Armerina, Caltagirone, Vendicari Naturpark, Siracusa.  Reisezeit:  Ende März bis Mai. September/Oktober. Saisonal.

Liparische/Äolische Inseln. Feuerberge im blauen Meer. Wenn nach und nach vor der Nordostküste Siziliens Inseln wie gewürfelt aus dem Meer wachsen, werden weiße Tupfer plötzlich zu Häuschen und bunte Punkte zu schaukelnden Booten. Sieben bewohnte Inseln (115,4 qkm Gesamtfläche) und eine Reihe winziger unbesiedelter Felsklippen und Eilande verteilen sich im Tyrrhenischen Meer, das gerade hier eine seiner tiefsten Stellen hat. Vom sizilianischen Hafen Milazzo aus sind drei Inseln nahe beieinander auszumachen, Vulcano, Lipari und dahinter Salina. Von ihr den Blick nach Westen gerichtet, ist die Silhouette von Filicudi zu erkennen. Dahinter versteckt sich Alicudi (Ende der Welt). Nördlich von Salina ragt Panarea aus dem Wasser und noch weiter nach Norden Stromboli, dessen inzwischen unregelmäßigen Feuergarben in den Nachthimmel zum Markenzeichen  geworden sind. Jede Insel besitzt ihren eigenen Charakter. Alle sind jedoch vulkanischen Ursprungs und wurden 2000 zum Weltnaturerbe erklärt. Schon griechische und lateinische Geografen betrachteten den Archipel als Ort der Magie. „Im Frühjahr zum Staunen, im Herbst zum genießen“ schrieb Goethe. Homer vermutete auf einer Klippe den Palast des Windgottes Eolos. Daher auch der Zweitname Äolische Inseln. Sieben Jahrtausende ständiger menschlicher Besiedlung hinterließen ihre Spuren. Obschon nur kurze Bootspassagen voneinander entfernt, kokettieren die Inseln mit sehr unterschiedlichen Seiten, mit kultureller und natürlicher Vielfalt auf kleinem Raum. Wildromantische Landschaften, malerische Aussichten, Steilküsten und dicht bewachsene Terrassenhänge, duftende Blütenpflanzen, milde Luft- und Wassertemperaturen, leichte bis anspruchsvolle alte Hirtenpfade machen die Inseln zu einem besonderen Ereignis. Zu einem Magnet für Wanderer. Vulkane im kristallklaren Meer. Geformt durch Feuer, Wasser und Wind. Gestandene Italienreisende kennen viele Regionen. Aber die Liparischen Inseln? Goethe hatte recht. Unbedingt eine Reise wert. Besuchsziele: Alle sieben Inseln lohnen. Reisezeit:  Ende März bis Mai. September bis Anfang

Reiseempfehlung Aktuell: Liparische Inseln Wanderreise (PDF-Flyer)

 

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